IRRC-Auftakt in Hengelo, 01. Mai 2016
Das erste Rennwochenende in der IRRC ist vorbei. Sonntagnacht gegen 23.00 Uhr war das Team um Didier Grams wieder zuhause in Sachsen – mit 32 Punkten im Gepäck. Saisonauftakt gelungen, die Reviere sind markiert, der Fuchs hat seine Duftmarke abgegeben. Hauptkonkurrenten 2016 werden die beiden Belgier Vincent Lonbois und Sebastien Le Grelle auf ihren Herpigny-BMWs sein. Beide boten in Hengelo eine superstarke Leistung, Lonbois gewann beide Läufe, Le Grelle wurde im ersten Lauf (nach einer 20-Sekunden-Zeitstrafe wegen Frühstarts) vierter, im zweiten Lauf zweiter, Didier Grams querte die Ziellinie jeweils als Dritter. Ganz oben mischte noch Peter Schalken auf Yamaha mit - Platz zwei und vier bescherten ihm den momentan dritten Platz in der Gesamtwertung.
Doch der Reihe nach:
Didier Grams musste sich mit der zweiten Startreihe, Platz vier im Starting-Grid begnügen, mehr war in den beiden Qualifyings am Samstag nicht drin. Um 10.45 Uhr gingen die Startampeln aus, die Hatz begann. Für einen sogar noch früher: Sebastien Le Grelle legte einen blitzsauberen Frühstart hin. Didier Grams kam gut weg, wurde aber schon in der ersten Kurve eingeklemmt und schlug sich dann vier Runden mit dem Kawasaki-Piloten Jochem van den Hoek rum. Als er diesen endlich abhängen konnte, fand er sich auf dem vierten Platz wieder, legte einige sehr schnelle Runden hin, konnte die Spitze aber nicht mehr einholen. Durch die Zeitstrafe für Le Grelle wurde Didier auf Platz drei gewertet, die ersten 16 Punkte waren gesichert. Sein Teamkollege Petr Biciste beendete das Rennen als elfter, der amtierende Champion Johan Fredriks nach seinem Wechsel zu Kawasaki auf Platz sechs. „Ich habe ein Top-Team hinter mir, das Bike läuft super, das macht Lust auf mehr“ so der Limbacher nach der Siegerehrung.
Ein wenig verging ihm dann die Lust doch, als er nach einem Highsider in der Belgisch-Niederländischen Superbike-Meisterschaft unsanft auf dem Asphalt landete. Ein paar blaue Flecken sind da schon geblieben. An der BMW verhinderten die Sturzpads von GSG schlimmeres, fast kein Schaden. Danke an Gerd Schweppe für diese genialen Teile.
Leicht angeschlagen aber hochmotiviert stellte sich Didier für den zweiten Lauf wieder auf den vierten Startplatz. Gleich in der ersten Runde überholte er den vor ihm gestarteten Peter Schalken und machte sich an die Aufholjagd auf Lonbois und Le Grelle. Nach der siebten Runde betrug der Abstand dann nur noch eine Sekunde. Doch dann zeigte sich ein erfahrener und gereifter Roadracer Didier Grams. Die Chance, mit vollem Risiko in den letzten beiden Runden das noch aufzuholen stand in keinem Verhältnis zu der Gefahr, zu überreizen und das Rennen in einem holländischen Acker zu beenden. Die Meisterschaft entscheiden nämlich nicht einzelne Highlights sondern Konstanz und der Gesamtpunktestand am Ende in Frohburg. Also brach Didier die Jagd ab und begnügte sich mit Platz drei und sechzehn Punkten, am Ende sieben Sekunden hinter Le Grelle und sechs Sekunden vor Schalken. Petr Biciste nahm als achter acht Punkte mit nach Hause.
Fazit nach den Rennen:
Die neue Teamorganisation steht und arbeitet vorzüglich, die Abläufe klappen, Mannschaft und Fahrer sind hochzufrieden. Doch eins wurde auch klar: Die Konkurrenz ist bärenstark, vorne wird es ganz eng werden! Trotzdem: 32 Punkte – wir sind im Soll.