IRRC in Frohburg, 23. und 24. September 2017
Saisonabschluß ist in Frohburg – in der IRRC schon lange Tradition. Wie auch beim G & G-Team. Jedes Jahr werden zu diesem Anlass die Unterstützer und Sponsoren auf das Gelände vom Neubert Racing Shop eingeladen, um hautnah dabei zu sein, wenn die Mannschaft die BMW auf die Trainings und Rennen vorbereitet, sich Didier auf die Läufe einstimmt, der Grill angefeuert und das Bierfass angestochen wird. Ein kleines Dankeschön an die, ohne deren Unterstützung der Betrieb eines privaten Rennsportteams nicht möglich wäre.
Doch bei allem Quatschen, Essen und Trinken steht auch in Frohburg jedes Jahr eins im Vordergrund: der Motorradrennsport.
Insgesamt wurden an diesem Wochenende 14 Rennen in 7 Klassen gefahren – dazu noch die Trainings und Qualifikationen. Ein Mammutprogramm, das die Organisatoren reibungslos und ohne Probleme abspulten. Das sind mittlerweile schon Profis, die Jungs und Mädels in Frohburg.
Los gings für Didier Grams am Samstagmorgen mit den Qualifikationen in der Superbike Open und der IRRC Superbike. Alessandro Polita von Rico Penzkofers Team penz13.com, frisch gebackener Zweiter der Bol d`Or in Le Castellet, war hier nicht zu schlagen, er holte sich für beide Serien die Pole-Position. Antreten konnte er bei den Rennen dort aber nicht: Am Schluß des letzten Trainings stürzte er schwer und brach sich zwei Finger – Rennen fahren unmöglich. Didier holte sich hinter Sebastien Le Grelle jeweils Startplatz drei.
Das erste Open-Rennen gewann am frühen Samstagabend Le Grelle, eine Sekunde vor Cerveny und Didier Grams. Ging doch gut los. Sonntagvormittag dann das erste IRRC-Rennen. Marek Cerveny führte, musste aber Didier in der dritten Runde Platz eins überlassen. Der blieb vier Runden auf Platz eins - die Tribüne bebte -, bevor ihn Le Grelle überholen konnte. Mit qualmendem Motorrad überquerte er schließlich als fünfter die Ziellinie. Was war geschehen? Marek Cerveny und Sebastien Le Grelle kamen sich in der letzten Runde ins Gehege, Le Grelle wurde von der Piste geschubst und schleuderte dabei dem hinter ihm fahrenden Didier Grams einen Stein in den Kühler. Wasser lief aus, die BMW rauchte und dampfte wie bei einem Motorschaden. Für Platz fünf hats noch gereicht, Cerveny hatte aber damit den zweiten Gesamtplatz sicher. König der Herzen aber war in diesem Rennen wieder mal Didier Grams.
Als eine Stunde später das zweite Open-Rennen gestartet wurden, hatten René Todorovic, Philipp Walther und Steffen Süß die BMW wieder in Schuß. Marek Cerveny trat nicht an, er konzentrierte sich auf das zweite IRRC-Rennen. Theoretisch war ja noch die Chance für den Gesamtsieg da. Le Grelle und Didier Grams konnten es sich also relativ ungestört voll geben. Am Ende siegte der Belgier, hinter Didi auf Platz zwei fuhr ein alter Bekannter nach langer Zeit wieder aufs Treppchen: Johan Fredriks auf Kawasaki. War auch mal schön, nicht immer nur die S 1000 RR vorne mit dabei zu sehen, im ersten Lauf war er ja auch schon vierter gewesen.
Das letzte Rennen des Tages musste dann die Entscheidung über das Championat in der IRRC-Superbike bringen. Der Ex-GP-Pilot Danny Webb, wie Polita Bol d´Or-Zweiter, bestimmte jetzt die Show. Von Platz sechs aus gestartet, war er ab der sechsten Runde in Führung und gab diese auch nicht mehr ab. Sein Teamkollege Derek Sheils wurde zweiter, Sebastien Le Grelle dritter, Didier Grams schmarrte mit dem vierten Platz knapp am Podium vorbei.
Abends im Bierzelt bei der IRRC-Siegerehrung war dann aber alles vergessen. Ein fehlerlos fahrender Sebastien Le Grelle wurde als verdienter Champion geehrt, Superbike-Neuling Marek Cerveny nach einer tollen Saison mit drei Laufsiegen zweiter und Rekord-Champion Didier Grams Dritter. Die drei Aliens in der IRRC Superbike 2017 gewannen bis auf das erste Rennen im Imatra alle Rennen und fuhren hier schon fast in einer eigenen Liga. Den ersten Lauf in Finnland gewann übrigens Erno Kostamo, der in der Gesamtwertung mit siebzig Punkten Rückstand auf Didier Grams vierter wurde.
Eine schöne Road-Racing-Saison ist zu ende, die Gemeinde freut sich schon auf 2018.
Für das Team G & G steht allerdings noch ein Saison-Höhepunkt an: Im November gehts noch zum Macau Grand-Prix nach China. Das ist nochmal ein ganz anderes Kaliber. Wir drücken Dir die Daumen, Didi!