IRRC Hengelo 05. und 06. Mai 2018

von G&G Motorsport am Samstag, 12. Mai 2018

Strahlender Sonnenschein in ganz Europa – der Wettergott meinte es an diesem Wochenende sehr gut mit den Bikern. Natürlich auch mit den IRRC-Piloten. Der Varsselring in Hengelo/Holland stand zum Beginn der Roadracingsaison auf dem Programm.

 

Gewohnt routiniert und wohl vorbereitet ging das Team G & G ans Werk. Den Transporter vom Friedrich-Maler packen, Hänger volladen und ab nach Gelderland. Hengelo war wie immer top organisiert – und all die IRRC-Freaks endlich wiederzusehen, tat gut.

 

Didier Grams war heiß auf den Ring, die BMW bestens in Schuß. Also ab in die Trainings. Für Didi lief hier alles super. Er musste sich nur dem Lokalmatador und Gaststarter Nigel Walraven geschlagen geben, lies aber alle IRRC-Fahrer hinter sich und konnte sich über Startplatz zwei für die Rennen am Sonntag freuen.

 

Doch mit der abendlichen Motorradinspektion zogen schon ein paar dunkle Wolken auf: Ein Dichtring an der Vorderradgabel leckte. Kein Problem für Chefmechaniker Albrecht Wendritsch: es war ja noch ein zweites voll aufgebautes Motorrad an Bord. Also flugs gewechselt und die S 1000 RR war wieder gesund. Dachte das Team.

 

Didier startet super in das erste Rennen, war schnell auf Platz eins. Doch dann kamen wieder die bösen Wolken: „Schon in der ersten Runde lies sich die Bremse durchdrücken, ruckzuck war ich nur noch vierter. Ich musste die Bremse immer auf Druck halten. Das war neu, gelang aber erstaunlich gut. Als ich den Dreh raus hatte, konnte ich auch wieder an die führende Gruppe mit Walraven, Webb und Cerveny ranfahren. Den Marek hab ich in der letzten Kurve noch erwischt, konnte vorbeigehen und war dritter. Unter diesen Umständen ganz ok.“ Kann man wohl sagen, Didi.

 

Auch der Start ins zweite Rennen war Spitze, obwohl das Bremsenproblem trotz Teilewechsel nicht behoben war. Didier konnte vor Danny Webb an Nigel Walraven dranbleiben. Wenigstens bis in die zweite Runde, dann wurde es wieder duster. „Die Bremse lies sich bei 270 km/h komplett durchdrücken, verzögerte aber kaum und ich fuhr geradeaus. Da hatte ich wirklich Angst, ob das klappt – und das passiert mir nicht so oft. Es ging gut, ich fuhr in die Wiese, allerdings war ich jetzt letzter – und das passiert mir auch nicht so oft.“ Natürlich war das Vertrauen zur Maschine erst mal weg. Trotzdem, einen letzten Platz oder gar einen Ausfall am ersten IRRC-Renntag wollte Didier dann doch nicht hinnehmen. Er überholte bis Rennende noch knapp zwanzig Fahrer und fuhr letztendlich als zehnter über die Ziellinie. Zwanzig Punkte im ersten Rennen, fünf im zweiten, geht doch für den Anfang.

 

Didier Grams: „Wir werden jetzt das komplette Motorrad prüfen. Auch wenn wir jetzt noch keine Erklärung für die sonderbare Bremse haben, muss die BMW bis Horice wieder zuverlässig arbeiten. Dann ist der Kopf auch frei und das Fahren macht Spaß. So ein Rennen wie heute will ich nicht mehr erleben.“

 

Also, Albrecht, schwing die Schraubenschlüssel! Die 300 Kurven von Gustav Havel werden an Pfingsten, 19. und 20. Mai gefahren – und du weißt ja, wie gern der Didier dort gewinnt.