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2 Tage - 5 Siege Didier Grams - der König von Frohburg
Beim 51. Frohburger ADAC-Dreieckrennen am 21. und 22. September standen - neben attraktiven anderen Rennserien - die letzten drei Läufe zur IRRC-Championship an. Zur Erinnerung: Didier Grams führte nach den letzten Rennen in Chimay/Belgien im 69 Punkten von dem Belgier Nicky de Wit. In Frohburg waren für die ersten Plätze jeweils 25, maximal also insgesamt 75 Punkte zu vergeben. Also beste Aussichten für den zweiten der 2012er Endwertung. Der amtierende Champion, Branko Srdanov, war übrigens nach (fast) vollständiger Genesung und Reha persönlich in Frohburg anwesend. Fürs Motorrad war er zwar noch nicht fit genug, die Folgen eines Kreuzbandrisses im Knie hinderten ihn noch zu sehr, verfolgte aber an beiden Tagen die IRRC-Rennen intensiv. Und kündigte seine Rückkehr in der nächsten Saison gleich an, was die IRRC sicher bereichert. Didier Grams hatte bis Frohburg immerhin 6 von 7 Läufen für sich entscheiden können. Eine unglaubliche Dominanz, die sich in Frohburg ungebremst fortsetzen sollte. Ein wenig mehr Konkurrenz in der Saison 2014 kann da nicht schaden.
Los ging es am verregneten Samstag-Vormittag in Frohburg um 08.00 Uhr mit den Trainings zur KTM-Duke-Battle, dem GSX R 750-Cup und der 2-Takt Classic-Trophy, bevor um 09.15 Uhr die IRRC an der Reihe war. Bei Regen ließen es alle Fahrer im ersten Zeittraining vorsichtig angehen, zumal ein Teil der Strecke einen neuen Belag erhalten hatte, der bei Nässe noch extrem schmierig war. Schnellster in diesem Zeittraining war der Holländer Johan Frederiks vor Vick de Cooremeter aus Belgien. Didier Grams wurde mit 1:55,371 sechster - ein besonnener und langsamer Auftakt, den er aber kurz danach im Open-Training beschleunigte und mit 1:38,813 zeigte, wo der Hammer hing. Im zweiten Zeittraining der IRRC war die 4,75 km lange Strecke dann langsam am Abtrocknen, die Fahrer begannen auf Regenreifen und wechselten dann auf Slicks. So auch Didier Grams. Bis 7 Minuten vor Trainingsende lag er noch auf Platz 3, wechselte dann den Hinterreifen auf einen Slick, behielt vorne den Regenreifen drauf, auch im Hinblick auf den neuen Asphalt auf der Strecke, auf dem sich trotz trockenem Rest der Strecke der glitschige Belag hielt. Die letzte Runde brachte ihm dann mit einer Zeit von 1:44,503 die Pole-Position ein - vor einem wie aufgedreht fahrenden Georg Fröhlich (Gaststarter auf MV Agusta) und Vick de Cooremeter auf dem dritten Startplatz.
Kurz nach fünf am Samstag, trockene Strecke, Start zum ersten Lauf der IRRC - in Frohburg zum ersten mal wie international üblich mit drei Fahrern statt vier pro Startreihe. Didier Grams kommt relativ schlecht weg, ist in der ersten Kurve nur zweiter. Doch - wen wunderts? - beim ersten Zieldurchlauf ist er schon 100 Meter vor der Verfolgertruppe mit Matti Seidel (D, BMW), Vick de Cooremeter (B, BMW) und Johan Frederiks (NL, BMW). In diesem Tempo baut Grams seinen Vorsprung weiter aus und gewinnt schließlich mit einer Gesamtzeit von 19:40,544 min mit 17 Sekunden Vorsprung vor Matti Seidel aus Drebach. Der erste Platz bedeutete 25 Meisterschaftspunkte - Didier Gram war damit vorzeitig IRRC-Champion 2013. Die Freude im Team und bei den - gerade in Frohburg - sehr zahlreichen Fans war groß - und der geborene Entertainer Didi Grams feierte auf der Auslaufrunde gebührend.
Die Supersport-Wertung entschied Georg Fröhlich mit der wunderschönen MV Agusta vor Thomas Kreutz (D, Yamaha) und dem Führenden in der Meisterschaftswertung Laurent Hoffmann (B, Kawasaki) für sich. Genau wie Didier Grams reichten Hoffmann die 16 Punkte für den dritten Platz, um das Championat der IRRC-Supersport vorzeitig für sich zu entscheiden - Gratulation.
Beste Voraussetzungen also für kleine Feierlichkeiten in Frohburg am Samstagabend - im Bierzelt und drum herum gings lange!
Der Sonntag konnte beginnen - ganz entspannt, ganz locker - und mit vielen Freunden, Sponsoren und Fans an der Strecke. Nach dem ersten Rennen des Suzuki GSX R-Cups, der KTM-Duke-Battle, Lauf 2 und des Sprintrennens der Side-Car-Trophy um 10:30 h das Rennen 2 der IRRC. Diesmal nahm Didier Grams das Messer von Anfang an zwischen die Zähne. Mit einem - für die meisten Zuschauer fast schon langweiligen - Start/Ziel-Sieg distanzierte er den zweitplatzierten Johan Frederiks mit über 13 Sekunden Abstand auf Rang zwei, 28 Sekunden betrug der Vorsprung am Ende auf Vick de Cooremeter auf dem dritten Platz. Eine Fahrt wie aus einem Guß, gleichmäßig, ohne Rutscher und Wackler, dem Rest des Feldes einfach auf und davon fahrend - in Frohburg war weit und breit keiner, der Didier Grams hätte gefährden können.
„Es läuft gut.“ so Chefmechaniker und Team-Boss Albrecht Wendritsch trocken nach dem ersten Rennen am Sonntag. Eine „kleine Wartung“ an der BMW S 1000 RR, hauptsächlich Überprüfung auf Dichtigkeit, Flüssigkeitsstand und Sicherung der Verschraubungen, Benzin ablassen und neu befüllen, genügte, um die Maschine fit für den letzten IRRC-Lauf der Saison zu machen. Didier legte sich inzwischen ein Stündchen schlafen, um zusammen mit Sohn Darius Kraft für den nächsten Akt zu tanken.
Das Podium der Supersportler sah im zweiten Rennen aus wie beim ersten: Fröhlich, vor Kreutz und Hoffmann, vierter wurde Thilo Häfele.
Zum dritten Lauf der IRRC schien dann sogar die Sonne. Start war um 14.45 h, die Zuschauer stellten sich auf eine neuerliche Grams-Gala ein - und wurden nicht enttäuscht. Die zum Bersten volle Tribüne an der Bridgestone-Kurve stand komplett, als Didier Grams nach gutem Start in Führung liegend aus der ersten Kurve kam und sich dieser Zustand dann auch noch zwölf Runden lang hielt. Dahinter kämpften - mit wachsendem Abstand zum Führenden - Matti Seidel, Nicky De Wit, Virgil-Amber Bloemhardt und der von drei gestartete Vick de Cooremeter um die Podiumsplätze. Georg Fröhlich mit seiner MV Agusta stürzte in der letzten Runde und verletzte sich dabei an der Hand. Am Ende war der Vorsprung von Didier Grams auf fette 14 Sekunden angewachsen - er hatte locker schon die Hälfte der Fahrer überrundet, als er vor Matti Seidel die Ziellinie überquerte. Auf der Auslaufrunde ließ sich Didier natürlich wieder gebührend feiern und bedankte sich auf seine unnachahmliche Weise bei den Zuschauern: Wheelie, Burn-out, Auf-dem-Motorrad-Stehen - da war alles dabei.
Ein Rennen Pause - das Rennen der Sidecar Trophy - und wieder ab auf das Bike. Didier Grams war an diesem Wochenende nicht zu stoppen. Er fuhr um 16.30 h sogar noch die Open-Klasse - und siegte. 5 Rennen an zwei Tagen gewonnen, mehr geht nun wirklich nicht mehr. Die IRRC-Trophäe wurde ihm am Abend im Bierzelt überreicht - bei zehn IRRC-Läufen neun Siege - ein wahrer Champion!
Didier Grams und das ganze Team von W&G Motorsport bedankt sich auf diesem Wege noch einmal recht herzlich bei allen Sponsoren, Gönnern, Supportern und Fans für die sagenhafte Unterstützung in der Saison 2013. Ohne Ihren Enthusiasmus wäre Motorsport, wie wir ihn betreiben, nicht möglich, das Leben wäre wieder ein Stück ärmer. Wir hoffen, dass Sie uns auch in der nächsten Saison treu bleiben und versprechen Ihnen, unser Bestes zu geben, um Sie die Momente des Triumphes miterleben und mitgenießen lassen zu können.
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